Referenzbericht
SAP-integrierte VMI-Abwicklung
TDK Electronics automatisiert Kalkulation von Nachschubmengen mit SPEEDI VMI
Für eine gleichbleibend hohe Qualität seiner Produkte und Services sorgt TDK Electronics durch sein umfassendes Qualitätsmanagementsystem, eine Null-Fehler-Strategie, aber auch durch die kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse in allen Bereichen. Seit Jahren bildet das Unternehmen die Betriebsabläufe in zwei SAP-ERP-Systemen ab: In der SAP-Software von TDK Electronics sowie in einem SAP-System, das vom TDK Konzern in Japan unter anderem für die europäische Vertriebsgesellschaft TDK Europe genutzt wird.
TDK Electronics
TDK Electronics gehört zum japanischen TDK Konzern, einem weltweit führenden Anbieter elektronischer Lösungen. Zum Produktspektrum gehören Kondensatoren, Ferrite und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Transformatoren), Piezo- und Schutzbauelemente sowie Sensoren und Sensorsysteme. Im Geschäftsjahr 2021 (endend im März) hat TDK Electronics mit 23.600 Beschäftigten an weltweit rund 20 Entwicklungs- und Fertigungsstandorten und einem engmaschigen Vertriebsnetz einen Umsatz in Höhe von rund 1,4 Milliarden EUR erwirtschaftet.
Vorzüge von SPEEDI gegenüber SAP beim VMI-Prozess
Der von TDK Electronics eingesetzte SAP Release bzw. Standard deckt bestimmte Prozesse wie das Vendor Managed Inventory (VMI) im Rahmen der Auftragsabwicklung nicht in allen benötigten Facetten ab.
„Die VMI-Abwicklung ist durchaus anspruchsvoll. Bei Kunden, deren Lager wir regelmäßig mit unseren Produkten bestücken, ändert sich die Bedarfssituation häufig, oft sogar täglich. Folglich sind Nachlieferungen und damit Versandmengen laufend anzupassen und neu zu berechnen“, sagt Sabine Trost, Manager Sales SAP Coordination Team, TDK Electronics.
Automatisiert kalkulieren
Die VMI-Abwicklung erfolgte früher weitgehend manuell. Der aktuelle Lagerbestand eines Kunden musste in Tabellen recherchiert, Auffüllmengen per Taschenrechner kalkuliert werden. Seit der Einführung des SAP-basierten Lösungspakets SPEEDI VMI von WSW Software, das auf beiden SAP-Systemen installiert ist und den SAP-Standard modifikationsfrei erweitert, ist damit Schluss.
Mit SPEEDI VMI steuert der Komponentenhersteller die Bestückung der Kundenlager IT-gestützt und automatisiert. Die Lösung berechnet die optimalen Auffüllmengen anhand der aktuell in SAP hinterlegten Bestandsmengen und der Bedarfsmengen des Kunden, und plant sie direkt im SAP-Lieferplan ein. Sie berücksichtigt dabei alle zuvor definierten Parameter, wie den Mindest- und Maximalbestand, Reichweite und definierte Auffüllstrategie.
Mehr Zeit für den Customer Service
Seit der Inbetriebnahme von SPEEDI VMI hat sich die Qualität der Kalkulationen deutlich erhöht, außerdem laufen sie um einiges schneller. Eine weitere Zeitersparnis ergibt sich, da die Parameter zur Nachschubsteuerung für jeden Kunden und jedes Material in der Lösung nur einmal einzustellen sind und sich bei Bedarf einfach ändern lassen.
„Unsere weltweit rund 50 Customer Service Kolleginnen und Kollegen, die den VMI Sonderprozess betreuen, können ihren Fokus stärker auf Tätigkeiten im Rahmen der Auftragsbearbeitung und die Kundenkommunikation richten“, verdeutlicht Lydia Wirth, kaufmännische Vertriebsleitung bei TDK Electronics.
Das über Jahre stetig gestiegene Volumen der Berechnungsvorgänge – gegenwärtig sind es rund 1.000 pro Woche – wird von einer nahezu gleich gebliebenen Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewältigt.
SPEEDI überzeugt von Beginn an
Die räumliche Nähe des in Gauting nahe München ansässigen IT-Dienstleisters sorgt zudem für kurze Wege und vereinfachte Abstimmungen.
VMI-Kunden gleichmäßiger beliefern
Damit nicht genug: Die SPEEDI-Lösung ermöglicht auch eine gleichmäßigere, also „geglättete“ Befüllung des Kundenlagers im Rahmen des erlaubten Minimal- und Maximalbestands und der vereinbarten Reichweite.
So lassen sich saisonale Bedarfsschwankungen ausgleichen und Lieferspitzen vermeiden.
Die dafür erforderlichen Funktionen hat WSW Software individuell für TDK Electronics entwickelt und sie danach als Standardfunktion in SPEEDI VMI übernommen, sodass zukünftig alle Kunden davon profitieren können.
Und so funktioniert eine geglättete Belieferung in der Praxis:
Erfolgt die Kalkulation des Nachschubs für die Reichweite von zehn Wochen, wird das Ergebnis durch zehn geteilt und diese Zahl mit zwei multipliziert. So erhält man den durchschnittlichen Bedarf anstelle des reinen Zwei-Wochen-Bedarfs.
Benötigt der Kunde in den beiden ersten Wochen jeweils 100 Stück eines Bauteils, in den folgenden acht Wochen aber jeweils 400 Stück, bekommt er von der ersten Lieferung an 340 Stück pro Woche.
Prozessbesonderheiten abbilden
Auch weitere Besonderheiten bei den VMI-Prozessen von TDK Electronics werden mit SPEEDI-Funktionen (Routinen/Tabellen), die die WSW-Experten speziell für das Unternehmen erstellt haben, durchgängig in SAP abgebildet: etwa die Kalkulation der Kundenbedarfe und das Führen VMI-bezogener Konsignationsbestände auf der Kunden- statt auf der SAP-Materialnummer.
Das erhöht die Transparenz der Kundenbestände und verbessert die Prozess-Sicherheit.
„Mit SPEEDI VMI, ergänzt durch spezielle SPEEDI-Funktionen, erhöhen wir die Qualität der Kalkulationen zur Bestückung der Kundenlager sowie die Effizienz der Nachschubsteuerung mit all ihren Besonderheiten. Das ist gerade im Hinblick auf anspruchsvolle VMI-Kunden, etwa aus der Automobilindustrie, ein echter Mehrwert“,
hebt Jens Scholtz hervor.
Weitere SPEEDI-Lösungen eingeführt
Die positiven Erfahrungen mit SPEEDI VMI waren für TDK Electronics auch Auslöser, weitere Prozesse innerhalb der Auftragsabwicklung mit SPEEDI-Lösungen zu optimieren: Der SPEEDI Lieferplankopierer SD automatisiert die Absage vorhandener SAP-Lieferpläne und deren Neuanlage. Das minimiert manuelle Kopiervorgänge und Eingaben, der Prozess wird vereinfacht, gestrafft und damit sicherer.
Und die An- und Auslaufsteuerung von Material im SD-Lieferplanprozess – bisher über eine Eigenentwicklung gesteuert – erfolgt seit Kurzem mit der SPEEDI An- und Auslaufsteuerung modifikationsfrei im SAP-Standard. Dass sich SPEEDI-Lösungen auch problemlos in Verbindung mit SAP S/4HANA nutzen lassen und damit zukunfts- und investitionssicher sind, ist laut Jens Scholtz im Hinblick auf das Ende der Mainstream-Wartung für SAP ERP ein weiterer großer Pluspunkt.
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