WSW Logo Claim
Suche
Schließen Sie dieses Suchfeld.

Home / OEM-Prozesse

Volkswagen (VW)

JIS-Belieferung bei Volkswagen

Volkswagen ruft im klassischen EDI-Format EDIFACT DELJIT SYNCRO D97A ab. Die Abrufe gliedern sich in verschiedene Abruftypen, die sich im Zeitvorlauf und in den enthaltenen Informationen unterscheiden.

Ablauf:

1. SONATA Datei:

Mit Fixierung der Fahrzeuge erhalten Sie als Zulieferer die erste Information über die zu beliefernden Fahrzeuge mit dem entsprechenden Teileumfang in Form der sogenannten SONATA-Datei. Der Zeithorizont der SONATA-Datei beträgt circa vier Wochen. Sonderfahrzeuge können bereits vorher enthalten sein.

Wichtig hierbei ist zu beachten, dass die SONATA-Datei als Sequenznummer immer 0000 enthält und dass nicht zwingend eine Angabe der VW-Produktionslinie enthalten ist.

2. Vorschau-Abrufe

In Abstimmung mit Volkswagen können Sie verschiedenste Vorschau-Abrufe erhalten. Dies können unter anderem Abrufe vom folgenden Typ sein: A520, A500, A300, R100 oder RR00.

Die Vorschau-Dateien enthalten bei ihrer ersten Übertragung immer den vollen zu liefernden Teileumfang. Sollte derselbe Typ erneut übertragen werden, enthält dieser nur den zu löschenden bzw. zu ergänzenden Teileumfang.

Vorschau Abrufe erhalten bereits eine Soll-Sequenz. Diese ist allerdings noch nicht fixiert.

In Abstimmung mit Volkswagen kann produktabhängig bereits auf Grundlage der Vorschaudaten produziert werden.

3. Produktionsabruf

Mit dem Abruf M100 befindet sich die Karosse im Zulauf des Innenausbaus. Dies dient für die meisten JIS-Belieferer als finaler Abruf. Der M100 enthält die VW-Produktionslinie und die fixierte Sequenznummer. Auch der finale zu liefernde Teileumfang ist hier definiert.

Jetzt kann produziert, sequenziert und ausgeliefert werden.

4. Verbaumeldung

Als Verbaumeldung gilt eine weitere Nachricht (M300/M400), die jedoch nicht anhand des konkreten Einbautaktes verschickt wird, zu dem zuliefererspezifische Teile verbaut werden. Der zugrundeliegende Einbautakt ist für alle Zulieferer identisch.

Die Verbaumeldung kann von Ihnen genutzt werden, um den Transitbestand und den Bestand am Band zu kalkulieren.

VW-Belieferung mit SAP: Die wichtigsten Sonderprozesse

Sonderanforderungen bei der Belieferung werden von gängigen Lösungen für die OEM- oder JIS-Belieferung abgedeckt. Allerdings arbeiten zahlreiche Unternehmen mit Standardsystemen wie denen von SAP. Bei vielen Sonderprozessen und -anforderungen der Automobilhersteller stoßen diese Systeme schnell an ihre Grenzen. Die wichtigsten führen wir hier auf:

 1. VW Verpackungs- und Eigentumskennung

Der Prozess für die Belieferung von VW folgt Empfehlung VDA 4987. Das betrifft unter anderem die Verpackungs- und Eigentumskennung, die im Lieferavis bereitgestellt werden müssen. Im SAP-Standard sind in der ausgehenden Nachricht (SHPMNT05 oder ASN XML aus dem TM) solche Informationen nicht vorgesehen.

2. VW Sendungsbeleg nach VDA 4939

Sendungen an VW muss ein Sendungsbeleg beigefügt werden. Dieser richtet sich nach der VDA 4939. Zahlreiche Punkte der VDA-Empfehlung werden von VW eins-zu-eins übernommen, an einzelnen Stellen wird jedoch auch abgewichen. Der Aufbau und Teile der im Sendungsbeleg enthaltenen Informationen können im SAP-Standard nicht eingestellt werden, sondern müssen einzeln eingerichtet werden.

3. VW Versandetiketten nach VDA 4994

Die VDA-Empfehlung 4994 (auch Global Transport Label, GTL) beschreibt Vorgaben zur Gestaltung der Kennzeichnung von Transporteinheiten von Zulieferern an Automobilhersteller. Die Vorgaben von VW richten sich nach dieser Empfehlung, weichen stellenweise aber auch davon ab.

Generell werden verschiedene Label definiert, unter anderem das Single Label in verschiedenen Ausführungen und das Master Label. Der SAP-Standard ist nicht in der Lage, die Stammdaten korrekt zu konvertieren und Zusatzdaten abzuspeichern. Die Ausgabe dieser Daten auf den unterschiedlichen Labeln muss daher aufwendig eingerichtet werden.

4. VW Globale EDI VDA 4984 und 4987

Ein wiederkehrendes Problem bei OEM-Anforderungen besteht in den fehlenden Möglichkeiten, übermittelte Informationen ins SAP-System zu übernehmen, oder ausgehende Nachrichten mit Informationen anzureichern.

Die Einarbeitung von Lieferabrufen nach VDA 4984 funktioniert beim SAP-Nachrichtentyp DELFOR02 nicht vollständig. Ähnlich verhält es sich beim Lieferavis: Das SAP-IDoc (SAP SHPMNT) muss mit zusätzlichen Informationen angereichert werden, um die Anforderungen der VDA 4987 zu erfüllen.

5. VW OT Sonderprozess Strecke

Ordert die Volkswagen OTLG (Original Teile Logistik) Ersatzteile, die ein Zulieferer direkt an Streckenkunden – Vertriebszentren in Deutschland sowie ausgewählte Importeure – liefert, sendet sie zunächst eine Liefervorschau. Die Auslieferung wird dann per Versandauftrag (EDIFACT DELJIT / CALDEL) veranlasst. Dieser enthält neben Standarddaten – Menge, Termin, Anschrift – eine Fülle von Zusatzdaten, die der Zulieferer im Sendungsbeleg (VDA 4939) und im Lieferavis (EDIFACT DESADV) zurückmelden und auf den VW-Warenanhängern wie vorgeschrieben ausdrucken muss. Dieser spezielle Streckenprozess ist im SAP-Standard nicht abgedeckt.

WSW Lösungen und Leistungen

Unabhängig davon, ob Sie die Belieferung von BMW in Ihrem SAP-System abwickeln wollen, oder ein eigenes System nutzen wollen: WSW Software unterstützt Sie mit passenden Lösungen und jahrelanger Expertise in der OEM-Belieferung.

LOJISTIX

LOJISTIX ist unsere Lösung für optimierte JIS-Prozesse. Die Plattform deckt Ihre Prozesse vollständig ab und schafft mehr Effizienz und Transparenz.

SPEEDI

SPEEDI bietet für SAP-Nutzer zahlreiche Zusatzfunktionen, die sich schnell und nahtlos in Ihr SAP-System integrieren lassen. Als Automobilzulieferer profitieren Sie von den OEM-Lösungen, die verschiedenste Anforderungen unterstützen.

JUNIQ

Die Abwicklung zwischen Zulieferer und Automobilhersteller ist auch unter SAP S/4HANA eine Herausforderung, weil wichtige Funktionen fehlen. JUNIQ schließt diese Lücken für Sie und unterstützt Ihre OEM-Prozesse mit neuester SAP-Technologie.

Das JIS-Competence Center

Unser JIS-Competence Center unterstützt Sie bei Ihren JIS-Prozessen: Wir gestalten gemeinsam mit Ihnen Ihr persönliche JIS-Strategie, beraten Sie bei der Lösungsauswahl und begleiten Sie langfristig mit unserem Branchen- und Technologie-Know-how.

Wolfgang Salinger

Director Business Unit SAP & Digital Supply Chain

M: wolfgang.salinger@wsw.de
Suche
Suche
Kennzahlenpakete
Suche
Beratung
Services
Suche
Suche
Unternehmen
Karriere
Suche
Suche
Suche
Suche
Suche
Suche
Suche