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Shopfloor Management

Inhalts­verzeichnis

Industrieunternehmen nutzen verschiedene Methoden und Ansätze, um ihre Fertigung zu optimieren. Bewährt haben sich hierbei vor allem Elemente aus dem Lean Management, so auch das Shopfloor Management (SFM). Es etabliert den Anspruch einer kontinuierlichen Verbesserung in die Produktion. Bei korrekter Umsetzung ergeben sich daraus erhebliche organisatorische und wirtschaftliche Vorteile.

Definition Shopfloor Management

Der Begriff Shopfloor Management kommt aus der Produktion. Das Wort „Shopfloor“ (Hallenboden) steht hierbei für den Ort der Wertschöpfung. Der Begriff „Management“ bezieht sich weiterführend auf die Optimierung von Leitungs- und Führungsaufgaben einer Fertigung. Um diese Optimierung zu erzielen, bedient sich das Shopfloor Management verschiedenen Elementen des Lean Managements, die Führungskräfte und Mitarbeiter am Ort der Wertschöpfung gemeinsam umsetzen. Führungspersonen begeben sich direkt an den Ort des Geschehens, um die Belegschaft mit Informationen aus erster Hand zu versorgen, sie zu qualifizieren und ihre Motivation zu steigern.

Welche Ziele hat das Shopfloor Management?

Das primäre Ziel des Shopfloor Managements besteht darin, die internen Prozesse in der Fertigung fortlaufend zu optimieren, um Ziele des Unternehmens zu erreichen und Kundenanforderungen zu erfüllen. Dazu werden die Produktionsmitarbeiter vom Management in die Lage versetzt, eine kontinuierliche Prozessverbesserung in ihr Tagesgeschäft zu integrieren. Damit der kontinuierliche Verbesserungsprozess vom Personal in Eigenregie gesteuert werden kann, ist es wichtig die Selbstmanagement-Fähigkeiten der Mitarbeiter gezielt zu stärken.

Hinzu kommen einige Teilziele, die sich aus der kontinuierlichen Prozessverbesserung ableiten:

  • Eine strukturierte Problemlösung in der Produktion etablieren
  • Den Produktionsfluss und Fertigungsablauf verbessern
  • Die Kommunikation optimieren
  • Erstellen autonomer Teams, um Leistungsoptimierung zu ermöglichen
  • Den Geschäftserfolg positiv beeinflussen

 

Welche Bestandteile hat das Shopfloor Management?

Für ein funktionierendes Shopfloor Management sind mehrere Elemente und Parteien erforderlich, die eng miteinander verwoben sind und am kontinuierlichen Verbesserungsprozess arbeiten:

  • Die Führung
  • Die Kommunikation
  • Die Visualisierung
  • Die strukturierte Problemlösung


Betrachten wir diese Bausteine etwas genauer.

Die Führung

Die Führung spielt eine wichtige Rolle im Lean Management. Aus dem Lean-Ansatz ergeben sich drei wichtige Anforderungen an die Mitarbeiterführung, benannt nach japanischer Herkunft:

  • Hansei: Die Selbstreflexion ist unabdingbar, eine positive Fehlerkultur soll geschaffen werden.
  • Genchi Gembutsu & Gemba: Die Führungskräfte halten sich oft am Ort des Geschehens auf. Das „Führen vor Ort“ sorgt für ein besseres Verständnis für Problemursachen. 
  • Hoshin Kanri: Der richtungsweisende Führungsstil mit dem Ziel, die langfristigen Visionen eines Unternehmens auf das Ziel des Teams zu reduzieren.

 

Die Kommunikation

Die Kommunikation ist eng mit der Mitarbeiterführung verbunden. Sie findet am Ort des Geschehens (Shopfloor) und auf Augenhöhe statt. Führungskräfte sollen hierbei vor allem coachen und die Selbstmanagement-Fähigkeiten der Beschäftigten stärken.

Weiterhin ist die Kommunikation für das Management wichtig, um Informationen aus erster Hand zu erhalten und jederzeit den aktuellen Stand in der Produktion zu kennen. Dadurch können Entscheidungen praxisnah und situationsgerecht getroffen werden.

Die Visualisierung

Ein weiteres wichtiges Element im Shopfloor Management ist die Visualisierung. Ziel sollte es hierbei sein, dass alle wichtigen Daten aus der Fertigung verständlich dargestellt werden. Oft geschieht dies über Shopfloor Boards, welche die wichtigsten Informationen und Kennzahlen aus der Produktion übersichtlich abbilden. 

Mitarbeiter werden hierdurch in die Lage versetzt, folgende Fragen zu beantworten:

  • Was sind Aufgaben und Ziele des Teams?
  • Welche Prozesse laufen derzeit ab und welche Probleme gehen einher?
  • Wie groß sind die Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zustand?
  • Welche Probleme liegen vor und wie können sie gelöst werden?

Die strukturierte Problemlösung

Bestehen Probleme im Unternehmen, gilt es diese zu strukturieren und nachhaltig zu lösen. Dafür ist ein systematisches Vorgehen notwendig. Ziel ist es, die Mitarbeiter zu einer selbstständigen Problemlösung zu befähigen. Hierzu existieren verschiedene Problemlösungsmethoden, die allesamt auf dem PDCA-Zyklus nach W. E. Deming basieren. Dieser besteht aus vier Schritten, die immer wieder von vorne durchlaufen werden:

  • Plan (Planen)
  • Do (Umsetzen der Problemlösung oder Verbesserungsmaßnahme)
  • Check (Überprüfen der Wirksamkeit)
  • Act (Bewertung durch Management Board, Ableiten neuer Ziele)

Welche Vorteile hat das Shopfloor Management?

Bei korrekter Umsetzung bietet das Shopfloor Management eine ganze Reihe von Vorteilen, die sich auf fast alle Bereiche des Unternehmens auswirken können.

Im Zentrum stehen jedoch folgende Aspekte:

  • Nachhaltige Problemlösung
  • Optimierter Ressourceneinsatz
  • Effiziente Kontrolle und Planung von Prozessen
  • Höhere Transparenz von Soll-Ist-Zuständen
  • Gesteigerte Selbstdisziplin der Teams
  • Effizientere Kommunikation

 

Welche Herausforderungen gibt es im Shopfloor Management?

In der Praxis gibt es dennoch einige Hürden, die das Shopfloor Management erschweren können. Zu nennen ist insbesondere eine mangelnde Zusammenarbeit von Management und Mitarbeitern, die den Informationsfluss einschränkt. Weiterführend können auch fehlende oder unzureichende Daten zur Identifizierung von Verbesserungspotentialen ein Hindernis darstellen. Aber auch ein zu großer Fokus auf Kontrolle, Bereichsdenken und ein unrealistischer Zeitplan stehen Erfolgen im Weg.

Fazit

Ob Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, Chemie oder andere Industriezweige: Unternehmen können erheblich von einem professionell umgesetzten Shopfloor Management profitieren. Sie erreichen einen besseren Informationsfluss, schaffen Transparenz, verbessern sich aus eigenem Antrieb und senken ihre Kosten. Um erfolgreiche und moderne Managementansätze wie Lean zu etablieren, ist das Shopfloor Management zudem eine Grundvoraussetzung. Daher führt für Industriebetriebe kaum ein Weg daran vorbei, sich mit der Methodik auseinanderzusetzen. 

FAQ

Die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Shopfloor Management erklären wir hier:

Shopfloor Management ist die Steuerung von Fertigungsprozessen in Industrieunternehmen durch aktive Anwesenheit von Führungskräften. Das primäre Ziel besteht darin, die internen Prozesse kontinuierlich zu verbessern.

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