Der Wechsel auf das ATLAS Release AES 3.0 steht bevor. Der Releasewechsel betrifft auch Anwender von Software für die elektronische Exportabwicklung wie SAP Global Trade Services (GTS). Was müssen Sie dabei beachten?
Auch wenn noch nichts Genaues von SAP bekannt ist, ist davon auszugehen, dass der Wechsel zu AES 3.0 größere Änderungen in GTS nötig macht. Die vom Zoll veröffentlichten Anpassungen legen nahe, dass der Umfang der fachlichen und technischen Änderungen in Summe einen erheblichen Zeitaufwand für Anwender bedeutet – eine deutliche Steigerung verglichen mit den vergangenen Releasewechseln.
Wir empfehlen Ihnen daher, sich frühzeitig mit dem Releasewechsel zu befassen!
Eine zeitige Planung der Umstellung stellt sicher, dass sie reibungslos funktioniert. Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung und Durchführung des Updates. Wir begleiten Sie bei der Integration, der Organisation des Testbetriebs und auch bei Schulungen Ihrer Mitarbeiter.
Der Zeitplan des Zolls für das Release sieht wie folgt aus:
Was bedeutet das?
SAP kann ab April 2022 damit beginnen, SAP GTS für das neue Release zertifizieren zu lassen. Wann genau die Zertifizierung abgeschlossen ist, ist noch nicht bekannt. Da einige Änderungen vor allem in Bezug auf die Teilnehmerschnittstelle nötig werden, ist damit zu rechnen, dass Unternehmen ein Update oder einen Patch für SAP GTS einspielen müssen. Je nachdem wie umfangreich dieses Update sein wird, können die Vorbereitung und Durchführung zeitintensiv sein.
Als Anwender von SAP GTS müssen Sie diese Umstellung im Juli 2023 abschließen. Auch wenn der Zeitraum aus heutiger Sicht noch viel Spielraum zu bieten scheint, sollten Sie frühzeitig mit der Planung beginnen, denn bei der Umstellung müssen Sie einige Schritte berücksichtigen.
Folgende Schritte müssen Sie als Anwender von SAP GTS beachten, wenn Sie die nötigen Support Packages einspielen wollen:
Achtung: Bedenken Sie außerdem, dass neben den Anpassungen von SAP GTS auch noch andere Umstellungen notwendig werden können: EDIFACT-Konverter sind nach dem Release nicht mehr zulässig. Sie müssen sich also vergewissern, ob Ihr Konverter XML-fähig ist, und gegebenenfalls den Konverter tauschen.
Ist bei Ihnen vielleicht ohnehin ein Upgrade Ihrer Systeme fällig? Dann prüfen Sie doch zeitnah, ob Sie das Upgrade zusammen mit dem Releasewechsel einspielen wollen. Die nötige Integration und Tests können Sie effizient gleichzeitig durchführen.
Das ATLAS Release hat einige Auswirkungen, die auch die Teilnehmerschnittstelle betreffen. Das sind also die funktionalen Änderungen, die Anwender von Softwarelösungen zur digitalen Abwicklung von Exportvorgängen auch in Ihren Systemen berücksichtigen müssen.
Der Zoll gibt einige Beispiele für solche Änderungen an:
AES ist ein IT-gestütztes Ausfuhrverfahren. Die Abkürzung steht für „Automated Export System“.
ATLAS ist die Zollsoftware der deutschen Zollverwaltung. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus den Worten „Autmatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System“. Es wird sowohl für die interne Vorgangsbearbeitung als auch die Automatisierung der Zollabwicklung verwendet.
Der Zoll plant das Update für März 2022. Anschließend müssen Softwareanbieter wie SAP ihre Systeme zertifizieren lassen. Die weiche Migration, also die Umstellung der Software von Teilnehmern muss bis Juli 2023 abgeschlossen sein.
GTS steht für Global Trade Services und ist eine Softwarelösung von SAP, die umfassende Funktionalitäten für die automatisierte Abwicklung von Zoll und Außenhandel bietet.