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ATLAS Release 3.0

Das müssen Anwender von SAP GTS beachten

Der Wechsel auf das ATLAS Release AES 3.0 steht bevor. Der Releasewechsel betrifft auch Anwender von Software für die elektronische Exportabwicklung wie SAP Global Trade Services (GTS). Was müssen Sie dabei beachten?

Blaue Container stehen aufeinander gestapelt an einem Frachthafen.

Das wichtigste zum ATLAS Release AES 3.0 in Kürze

  • Der Zoll hat das Release 3.0 im März 2022 veröffentlicht.
  • Softwareanbieter wie SAP müssen in diesem Zuge ihre Softwarelösung für das neue Release zertifizieren. SAP, beziehungsweise Seeburger als Anbieter der Übertragungssoftware, haben im September 2022 diese Zertifizierung abgeschlossen.
  • Als Anwender müssen Sie Ihr SAP GTS-System aktualisieren (Einspielen von Patches oder Hinweisen) und das Customizing manuell durchführen. Planen Sie für das gesamte Projekt ungefähr 3 Monate ein, damit Sie sichergehen können, rechtzeitig fertig zu sein.
  • Spätestens zum Ende der sogenannten weichen Migration muss Ihr System auf die neueste Version umgestellt sein.

 

Wir begleiten Sie gerne durch den Release-Wechsel!

Man kann davon ausgehen, dass der Wechsel zu AES 3.0 größere Änderungen in Ihrem GTS nötig macht. Die vom Zoll veröffentlichten Anpassungen legen nahe, dass der Umfang der fachlichen und technischen Änderungen in Summe einen erheblichen Zeitaufwand für Anwender bedeutet – eine deutliche Steigerung verglichen mit den vergangenen Releasewechseln.

Wir empfehlen Ihnen daher, sich frühzeitig mit dem Releasewechsel zu befassen!

Nur mit einem baldigen Projektstart können Sie sicher sein, dass die Umstellung reibungslos funktioniert und rechtzeitig abgeschlossen ist. Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung und Durchführung des Updates. Wir begleiten Sie bei der Integration, der Organisation des Testbetriebs und auch bei Schulungen Ihrer Mitarbeiter.

Welche Termine sind für den Release-Wechsel wichtig?

Der Zeitplan des Zolls für das Release sieht wie folgt aus:

  • Im März 2022 Überführung des ATLAS Release AES 3.0 in den Echtbetrieb
  • Zertifizierungen von SAP für das ATLAS Release bis Ende September 2022
  • Empfohlene Deadline für den Projektstart im August 2023
  • Endgültige Deadline für SAP-GTS-Anwender: Weiche Migration abgeschlossen bis 30. November 2023

Was bedeutet das?

Die Vorbereitung und Durchführung für Anwender bedeuten ein größeres Projekt. Das Customizing muss manuell durchgeführt werden, der Probebetrieb muss beim Zoll beantragt werden und für alle Prozesse müssen umfassende Tests durchgeführt werden.

Im Detail hat SAP folgendes bekannt gegeben: Die meisten Hinweise sind in GTS 11.0 SP20 (geplante Veröffentlichung KW43/2022) bzw. SAP GTS, edition for SAP HANA SP03 enthalten, einige wenige aber erst in GTS 11.0 SP21 bzw. SAP GTS, edition for SAP HANA SP04. Das sogenannte „Auslieferungscustomizing“ ist erst in GTS 11.0 SP21 enthalten, muss also manuell durchgeführt werden. Hilfreich zur Orientierung ist auf jeden Fall der SAP Master Hinweis 3227516 DE AES: Umstellung von AES 2.4 auf AES 3.0. Wir empfehlen Ihnen, das SP21 einzuspielen, sobald es verfügbar ist.  

ACHTUNG: Der Konverter-Anbieter Seeburger empfiehlt, eine GESAMT-Projektlaufzeit von 17 Wochen einzuplanen! Erst dann sind alle Änderungen produktiv, inklusive des Testbetriebs und der Umstellungen in SAP GTS. Wer rechtzeitig bis zum finalen Termin der weichen Migration am 30. November 2023 die Umstellung abgeschlossen haben möchte, muss also dementsprechend bis August das Projekt beauftragt haben! Bedenken Sie bei Ihrer Planung auch die Ferien- und Urlaubssituation.

Warum geht Seeburger von 17 Wochen aus? Es stehen einige Änderungen an, die beispielsweise auch den Konverter betreffen. Für Anwender, die einen Seeburger-Konverter Inhouse hosten, kann eventuell sogar die Einrichtung eines neuen Servers oder einer neuen Datenbank nötig sein. Auch die Einrichtung des Webservices, um mit dem Zoll Nachrichten austauschen zu können, nimmt Zeit in Anspruch.

Was passiert, wenn die Frist für die Umstellung nicht eingehalten wird?

Der Nachrichtenaustausch mit dem Zoll über Ihr SAP-GTS-System ist zum Stichtag nicht mehr möglich, wenn Sie mit der Umstellung nicht rechtzeitig fertig sind. In diesem Fall müssten Sie ab diesem Zeitpunkt Ihre Zollabwicklung über die Webservices des Zolls pflegen – und zwar manuell. Der Zeitaufwand in Ihren Prozessen steigt damit erheblich und durch die händische Übertragung passieren eventuell mehr Fehler in Ihren Eingaben.

Was müssen Sie als SAP GTS Anwender beachten?

Folgende Schritte müssen Sie als Anwender von SAP GTS beachten, wenn Sie die nötigen Support Packages einspielen wollen:

Gegebenenfalls müssen Vorarbeiten wie eine Archivierung geplant und durchgeführt werden. Eine Archivierung stellt sicher, dass Sie für die Einspielung des eigentlichen Updates möglichst wenig Zeit benötigen.

Sie müssen gegenüber der Zollverwaltung einen Testbetrieb für das neue Release beantragen.

Das System muss final umgestellt werden.

Sie müssen technische Nacharbeiten vornehmen wie beispielsweise einen SPAU-Abgleich.

Der Testbetrieb muss durchgeführt werden.

Der Umstellungstermin muss mit der Zollverwaltung koordiniert werden.

Gegebenenfalls müssen Schulungen für Anwender durchgeführt werden.

Achtung: Bedenken Sie außerdem, dass neben den Anpassungen von SAP GTS auch noch andere Umstellungen notwendig werden können: EDIFACT-Konverter sind nach dem Release nicht mehr zulässig. Sie müssen sich also vergewissern, ob Ihr Konverter FTAM-fähig ist, und gegebenenfalls den Konverter tauschen.

Ist bei Ihnen vielleicht ohnehin ein Upgrade Ihrer Systeme fällig? Dann prüfen Sie doch zeitnah, ob Sie das Upgrade zusammen mit dem Releasewechsel einspielen wollen. Die nötige Integration und Tests können Sie effizient gleichzeitig durchführen.

Was beinhaltet das ATLAS Release AES 3.0?

Das ATLAS Release hat einige Auswirkungen, die auch die Teilnehmerschnittstelle betreffen. Das sind also die funktionalen Änderungen, die Anwender von Softwarelösungen zur digitalen Abwicklung von Exportvorgängen auch in Ihren Systemen berücksichtigen müssen.

Der Zoll gibt einige Beispiele für solche Änderungen an:

  • Wegfall der Ausfuhrerstattung
  • „Außenwirtschaftsrechtlicher Ausführer“
  • Konzept zentrale Zollabwicklung
  • ZELOS: Übermittlung von Unterlagen, Vorpapieren, Transportdokumenten und Stellungnahmen
  • Geänderter Aufbau der MRN: Master Reference Number statt Movement Reference Number
  • Neue Nachrichten „Rückweisung zur Ausfuhr“ und „Rückweisung am Ausgang“
  • Anpassung aller Nachrichten auf Grund geänderter Spezifikationen des UZK
  • Änderung von Datenkränzen, Codierungen und Codelisten
  • Endgültige Umstellung auf Unicode
  • Endgültige Abkündigung von EDIFACT

 

FAQ

Das wichtigste zum Warenursprung und Präferenzen können Sie hier nachlesen:

AES ist ein IT-gestütztes Ausfuhrverfahren. Die Abkürzung steht für „Automated Export System“.

ATLAS ist die Zollsoftware der deutschen Zollverwaltung. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus den Worten „Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System“. Es wird sowohl für die interne Vorgangsbearbeitung als auch die Automatisierung der Zollabwicklung verwendet.

Der Zoll hat das Update im März 2022 veröffentlicht. Softwareanbieter wie SAP mussten anschließend ihre Systeme zertifizieren lassen. Die weiche Migration, also die Umstellung der Software von Teilnehmern, muss bis November 2023 abgeschlossen sein.

GTS steht für Global Trade Services und ist eine Softwarelösung von SAP, die umfassende Funktionalitäten für die automatisierte Abwicklung von Zoll und Außenhandel bietet.

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